Wolle

Ein mir verwandtes Kind möchte heute mit Wolle einen Vogel basteln. Zu diesem Zwecke ziehen wir den großen Fundus an bunten Knäuelen aus dem Schrank. Während das Kind fröhlich losbastelt, widme ich meine Zeit dem Auffinden eines Wollanfangs und dem Aufdröselns eines umdenAnfangherumbefindleichen Knotens. Immer wieder meine ich, das lose Ende gefunden zu haben, es lockern zu können, den Weg aus dem verwirrten Knoten zu finden. Immer wieder löse ich den einen Knoten, um einen neuen zu bilden, ziehe vorfreudig an und damit den Knoten, den neuen fest zu. Ich kann Schnur befreien, welche ich geordnet auf das übrige Knäuel wickle, optimistisch, den Rest auch aufzulösen. Zeit vergeht, das mir anverwandte Kind hat seinen Vogel mittlerweile fertig und widmet sich anderen Dingen, seine Mutter wurschtelt und wickelt, sucht und zerrt, löst und verknotet, den ganzen ExtraFebruarTag, ExtraZeit, verschenkt, in der Hoffnung, eine Lösung zu finden.

Und endlich. Bin ich bereit, loszulassen: Ich schneide das restliche Verwurschtelwollstück ab.

Ich glaube, ich setze jetzt die Schere an meine NichtausWollebestehendenLoseEndenVerwirrKnoten an 🙂