Ich war auf einer Party. Es war ein besonderer Tag und das wurde im entsprechendem Rahmen gefeiert. Eingebunden war eine originelle Mitmachgesangsshow, professionell durchgetacktet und vorgetragen. Alle Schauspieler erfüllten ihre Rolle ordentlich, selbst bei den Nachwuchsdarstellern waren nur ab und an einige Ablauffehler und nichtunterdrückte Gähner zu vermerken, ansonsten: leidenschaftliche Performance. Es wurde gesungen. Und da war ich als alte Improspielerin doch sehr beeindruckt, wie schnell und einfach der Vorsänger, der mit seinen Soli fast auch mich von meiner völlig unnötigen Sitzgelegenheit emporspringen oder fast auf die Knie sinken ließ, das Publikum, die Gäste mitriss und zum Mitsingen animieren konnte. Ich meine jemanden sogar fast tanzen gesehen zu haben. Gut, das Catering war nicht besonders abwechslungsreich, mit nur Wein und Brot könnte manch einer sogar sagen, etwas arg karg, ich fand die Idee aber eigentlich ziemlich originell. Und man muß sagen, recht wenig Gedränge an der Buffetausgabe. Die Gäste wild gemischt, exzentrisch und extrovertiert, ein Künstlervolk in bunten Gewändern fast.
Das Ganze in einer geschmackvoll dezent dekorierten Location, welche trotz lodernden Party angenehm die kühle Raumtemperatur erhalten konnte.
So, meine Freunde, feiert man Partys.
Aber ich glaube dennoch, das nächste Mal gehe ich zum Pfingstgottesdienst wieder in die evangelische Kirche und lass die Katholiken alleine rocken. Oder ich bleib zu Hause. Und esse mein Brot mit Nutella.