Bienen

Es ist Sonntag, die Sonne scheint, die mir anverwandten Kinder verweilen bei ihrem Erzeuger. Ich trage meinen Stuhl in die Sonne, balanciere das Frühstück hinterher und schließe die Gartentür, damit ich keinen Zug bekomme. Genüsslich in die Sonne blinzelnd begrüße ich kauend vorbei spazierende Nachbarn. Ein guter Tag. Bis mein Blick auf den von mir so sehr nicht gehegten und gepflegten Rasen fällt. Weißklee steht in zarter Blüte dort, wo sich nur englischer Rasen befinden sollte. Doch gleich scheint auch wieder die Sonne in meinem Gemüt, als ich die vielen vielen Bienen sehe, welche fleißig über den Klee sausen. Das Bienensterben im Kopf beruhige ich mein schlechtes Gärtnerinnengewissen: bei mir wird nicht gestorben. Sitze da und schau ihnen zu, wie sie hin und her fliegen, Blütenstaub aufnehmen, mit dick bepackten Beinchen weiter summen. Mir kommt der Gedanke, so eine knuffige Biene, die weiß ja gar nicht das Sonntag ist. Die arbeitet einfach durch. Hier eine Blüte, da ein Klee. Hin und Her. Ganz fleißig. Ich sitze auf meinem Stuhl. So fleißige Bienen. So süß. So viel hin und her. So fleißige und arbeitende Arschlochbienen. Müßen die am Sontag, am HEILIGEN Sonntag, so einen Wind machen. Können die nicht einfach mal eine Ruhe geben??? HIER hin und DORT hin. Ja, toll. Das kann doch keiner mit anschauen. OK. DANN GEH ICH HALT AUCH REIN UND ARBEITE. BITTE: KANN ICH AUCH.

Mürrisch stapfe ich nach drinnen und finde unseren Hund.

Der Hund – der beste Freund des Menschen. Lächelnd setze ich mich wieder in die Sonne und ignoriere diese Kackarbeitsimmerfleißigbienen 🙂