Vor mir fuhrtete gar letzt ein orange gewandetes Auto mit dem wunderbaren Schriftzug (dieser nun für bessere Sichtbarkeit in modischem Schwarz gehalten) STRASSENUNTERHALTUNGSDIENST.
Da fährst du tagtäglich quasi Hunderte von Kilometern auf unterwürfigen, geduldigen Dienern der Autoreifen und hast dir nie auch nur einen Gedanken gemacht, dass auch so eine Strasse unterhalten werden will. Natürlich tagsüber hat sie ja meist viel zu tun, Schlaglöcher nach tiefergelegten Prollschleudern zu werfen, Pfützen an den richtigen Stellen zur maximalen Fussgängerbenassung einzurichten und dem einen oder anderen wirklich geilen Gefährt Raum für Höchstgeschwindigkeiten zu bieten.
Aber des Nachts, nachts liegt sie dann da, die Strasse, meist allein, still. Und langweilt sich. Und dann kommt er. Der orangene Wagen des Strassenunterhaltungsdienst. Seine große Stunde.
Ich werde mir jetzt auch als Schauspielerin eine Jacke machen lassen. Aber vielleicht umgekehrt, denn schwarz macht ja bekanntlich einen schlanken Fuß und darauf steht in wunderbaren orangenen Lettern:
MENSCHENUNTERHALTUNGSDIENST